Cecilia's Children

Diese Seite widmet sich dem Traum eines Freundes. Damit mir hier auch nicht langweilig wird, bin ich nun mit ins Boot gestiegen, und gemeinsam mit Emma wollen wir dieses meiner Meinung nach großartige Projekt Wirklichkeit werden lassen.










Mission: „Cecilia’s Children“ will den benachteiligten Kindern Kisumus eine bessere Zukunft ermöglichen.


Die Einrichtung soll folgendes beinhalten:

- ein Waisenhaus
- Schulbildung
- Feeding Program's
- öffentliche Bibliothek

Das Waisenhaus wird sich im Nordwesten Kisumus am Ufer des Viktoriasees befinden.

Kisumu ist wegen seines wirtschaftlichen Rückgangs eine verarmte Region. Die heutige Situation ist auf die politische Isolation zurückzuführen, die sich wegen des Vielparteien-Systems in den 80ern und frühen 90ern entwickelt hat. Die Nyanza-Provinz (eine der acht Provinzen Kenias) hatte während der letzten drei Jahrzehnte außerdem stark mit der Verbreitung von HIV/AIDS zu kämpfen.

Am meisten leiden darunter die Kinder, die oft – selber infiziert – als Waisen zurückbleiben, nachdem die Eltern der Krankheit erliegen. Diese Kinder gehen oft nicht mehr zur Schule und verrichten stattdessen Kinderarbeit, gehen Fischen oder prostituieren sich, um sich und ihre Geschwister ernähren zu können. Ohne eine Schulbildung ist es schier unmöglich für die Kinder und Jugendlichen, einen Weg zu finden, aus diesem Teufelskreis der Armut auszubrechen.

Der Gründer von “Cecilia’s Children” musste als Kind eben diese Erfahrungen machen. Dank der Unterstützung einiger Gönner und seiner Gemeinde hatte er die Möglichkeit, die Schule zu besuchen, was ihm die Grundlage bot, einem Leben in Armut zu entfliehen. Es war für ihn einmal mehr offensichtlich, wie groß und tiefgreifend das Problem ist, und wie schwierig es ist, die Situation der Armen in Kisumu zu verändern, da er es am eigenen Leib erlebt hatte. Durch den Mangel an Unterstützung haben auch die jungen Leute nicht die Chance, in eine bessere Zukunft zu blicken und den ihnen nachfolgenden Generationen ein anderes Leben zu ermöglichen.


Der Gründer Dan Ooko 



Dan wurde in Kibera, dem heute größten Slum Nairobis, als ältestes von vier Geschwistern geboren. Als sein Vater nach langer Krankheit verstarb, war die Familie gezwungen nach Kisumu zu ziehen, die Geburtsstadt der Mutter Cecilia. Die drittgrößte Stadt Kenias befindet sich im Westen und liegt am Viktoriasee. In Kisumu lebte die Familie in einer sehr einfachen Lehmhütte, nach Streitigkeiten musste Dan zu seiner Großmutter ziehen und wuchs so getrennt von seinen Geschwistern auf. Der Grund dafür wurde ihm nie erklärt.

Als Dan dreizehn war starb seine Mutter. Der Jugendliche musste plötzlich für sich und seine drei jüngeren Geschwister sorgen und verließ die Schule, um genug Geld zum Überleben verdienen zu können. Seine Lehrer wussten jedoch, dass er ein sehr intelligenter Junge war und beschlossen, gemeinsam für seine Schulgebühren aufzukommen. Nachdem er die Primary School abgeschlossen hatte musste er seine Geschwister dafür aber abermals verlassen, um eine High School zu besuchen, die hier fast ausschließlich Internate sind. Er konnte seine Schulbildung aber nicht abschließen, da er die Nachricht erhielt, seine Schwester werde vermisst und wäre auch nach monatelanger Suche nicht gefunden worden. So kehrte er nachhause zurück und versuchte vergeblich, sie zu finden. Dan war damals sechzehn.
Nach diesem Zwischenfall verließ Dan Kisumu, um in Nairobi nach einer Arbeit zu suchen und die Schulgebühren für seine Geschwister bezahlen zu können.

In Nairobi lernte er Chris kennen, der ihm in seiner ersten Zeit ein guter Freund wurde. Gemeinsam hausten sie in leerstehenden Räumen in dem Slum Huruma, da sie sich keine Miete leisten können. Sie hielten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bis Dan eines Tages die zündende Idee hatte, von seiner Intelligenz Nutzen zu machen und Kindern Nachhilfe zu geben. Zuerst gingen er und Chris von Haus zu Haus und unterrichteten die Kinder in deren Heim, doch nach einiger Zeit verdiente Dan genug, um eine Wellblechhütte zu mieten. In dieser wohnte und unterrichtete er die Kinder von nun an. So entstand das „Tutoring Centre“. Da er nicht mehr von Haus zu Haus ziehen musste, hatte er die Möglichkeit, mehrere Kinder zu unterrichten als davor. In dieser Zeit realisierte Dan, dass viele Kinder sein Schicksal teilten. Er sah die vielen Waisen, die sich ohne fremde Hilfe die Schule nicht leisten konnten und beschloss deshalb, sein „Tutoring Centre“ nicht nur für diejenigen zugänglich zu machen, die es sich leisten konnten, sondern für alle Kinder, die lernen wollten. So begann er neben der Nachhilfe auch damit, benachteiligte, vernachlässigte oder verwaiste Kinder kostenlos zu unterrichten.
In dieser Zeit erfuhr er, dass seine Schwester gefunden worden war. Sie war nun, mit dreizehn Jahren, verheiratet und Mutter eines Kindes. Sie schien darin einen Ausweg aus der Armut gesehen zu haben.

Eines Tages betrat eine Amerikanerin das „Tutoring Centre“, von dem Schild an der Tür neugierig geworden. Sie hörte Dans Geschichte und sah seine Arbeit, und was er bis dahin schon geschafft hatte, beeindruckte sie sehr. Sie erzählte Dan von einem Bekannten, der eventuell an seiner Arbeit interessiert sein könnte und versprach, sich bei ihm zu melden.

Einige Jahre verstrichen, und das „Tutoring Centre“ war um einiges gewachsen, Dan hatte mittlerweile Volontäre, die ihm halfen, mehr Kinder zu unterrichten und angefangen, mit einer lokalen Schule zusammenzuarbeiten. Dan hatte keinerlei Erwartung mehr, von dieser amerikanischen Lady noch einmal etwas zu hören, da klopfte ein Mann an die Tür, der über Dans Arbeit informiert worden war. Er versprach und es dauerte ein weiteres Jahr, da er mit einer Gruppe Volontäre einer amerikanische Kirche zurückkehrte und vorschlug, das „Tutoring Centre“ in eine NGO namens „Furaha Community Foundation“ zu verwandeln.

Die „Furaha Community Foundation“ hat heute viele Volontäre, die Kindern auf verschiedenste Weisen helfen, ein Heim für Gewalt- und Vergewaltigungsopfer und arbeitet mit lokalen Schulen zusammen, die einerseits Unterrichtsmaterial und andererseits Platz für weitere Nachhilfe zur Verfügung stellen.
Dan ist der Direktor dieser NGO, hat ein stabiles Einkommen und lebt mit seiner Familie in einer Wohnung in Umoja, Nairobi.

Seit er Kisumu mit sechzehn verlassen hat, ist er nur sehr selten dorthin zurückgekehrt, da dort viele schmerzhafte Erinnerungen auf ihn warten. Nachdem er sich in Nairobi ein halbwegs stabiles Leben aufgebaut hatte, waren ihm seine Geschwister nach Nairobi gefolgt, nur die Schwester war zurückgeblieben.
Seit einigen Jahren verspürt er den Wunsch, den Kindern in seiner Heimatstadt zu helfen und der Gemeinde, die ihn und seien Geschwister in seinen Jugendjahren sehr unterstützt und ihm durch die Schulbildung erst sein heutiges Leben ermöglicht hat, etwas zurückzugeben.
Obwohl er die Todesursache seiner Eltern nie erfuhr, ist für ihn mit seinem heutigen Wissen offensichtlich, dass die beiden an AIDS gestorben sind. Glücklicherweise haben weder er noch seine Geschwister den Virus. Da es gerade in Kisumu viele Aidswaisen gibt, möchte er diesen Kindern ein Zuhause bieten und ihnen mit einer Schulbildung eine bessere Zukunft ermöglichen.
Das Waisenhaus soll den Namen „Cecilia’s Children“ nach dem Namen seiner Mutter tragen.


Dans Geschichte ist ein beeindruckender Beweis dafür, dass man mit Willen, Einsatz und etwas Glück einer obgleich aussichtslos wirkenden Situation entfliehen kann. Die Zielstrebigkeit und Leidenschaft, mit denen Dan seine Pläne verfolgt, lassen mich nicht daran zweifeln, dass er alles in seiner Macht stehende tun wird, seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, und dass er auch erfolgreich sein wird.

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