Mittwoch, 13. November 2013

Kurztrip nach Kisumu und danach

Am nächsten Wochenende, 26. - 27. Oktober fuhr ich nach Kisumu. Eigentlich wollte ich überhaupt gar nicht weg, da ich gerade so unheimlich glücklich und zufrieden war mit allem. Aber ich hatte mich schon versprochen.
Und Kisumu war den Besuch auch definitiv wert! Denn jetzt weiß ich, dass ich da noch einmal hinmöchte.
Auch die Leute, mit denen ich mich dort traf, waren verwundert über meine Leichtigkeit.
Finn dückte es so aus: "Du scheinst ja richtig dahinzuschweben. Lass mich mal eine Runde mitschweben."
Und tatsächlich schwebte ich.

Über Kisumu kann ich leider noch nicht recht viel sagen, da es allerdings nur zwei Stunden von Eldoret entfernt ist, besteht die Möglichkeit eines erneuten Besuchs ohne größere Schwierigkeiten.

Von Kisumu heim begleitete mich Elisabeth, eine Volontärin, umd ein paar Tage bei mir zu bleiben. Ich war so froh, wieder zuhause zu sein. Die Woche war trotzdem eine Herausforderung, die Evaluation-Tests stadnen an, eine Art Vorbereitung auf die Endjahresprüfungen. Nun wurde mir nichts erklärt, sondern einfach ein Packen Zettel in die Hand gedrückt, mit der Anweisung, in eine klasse zu gehen, und die Prüfung mit ihnen zu machen. Ich endete damit, nicht nur für meine, sondern auch och für zwei andere Klassen zu korrigieren, was mir grundsätzlich nicht so viel ausmachte, es störte mich jedoch sehr, dass jeder Ahnung von mir erwartete, ohne mir irgendwelche Anweisungen zu geben. Das schwierigste war, die Aufsätze zu benoten, was mit Punktesystem funktioniert, ich wusste aber nicht, welches Punktesystem, wie es sich zusammensetzt, was man berücksichtigen muss und vor Allem, was man von den verschiedenen Klassen erwarten konnte. Die Gesamtpunktezahl hatte ich mir von anderen, schon korrigierten Aufsätzen abgeschaut. Wenn ich  nach etwas fragte, wurde ich vom Einen zum Nächsten verwiesen, bis ich schließlich wieder bei der Ursprungsperson landete. Dass machte mich etwas gereizt, zusammen mit der Tatsache, dass ich keine meiner Sache unbeaufsichtigt lassen konnte, ohne dass sie verschwanden, und so war ich permanent auf der Suche nach meinen Stiften oder den Arbeiten meiner Klassen.
Ende der Woche hatte ich aber dann alles so gut für mich herausgefunden, dass ich plötzlich sehr viel mehr Selbstvertrauen hatte und mich viel mehr zutraute. So konnte ich mit sehr gut vorstellen, meine Klasse im kommenden Schuljahr in einem weiteren Fach zu unterrichten und als Klassenvorstand zu übernehmen. Es lief, ich befand mich im Flow, und das schon seit zwei Wochen.

Am Freitag, 1. November kam mich Emma besuchen.

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